Vier Stunden Kampf – drei Punkte

von Steffen Helbig

VSV Blau-Weiß Freital : VF Blau-Weiß Hoyerswerda 3:2 (24,23, -29,-21-22,10)

Blau-Weiß Freital hat in der Sachsenklasse wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren. Dabei stand die Auftaktpartie für beide Seiten unter keinem guten Stern, zu groß waren die Verletztenlisten auf beiden Seiten. Zudem mussten die Gastgeber ihr gegenwärtiges Zuspielerproblem lösen, denn die drei Taktgeber aus der Vorsaison stehen noch nicht wieder zur Verfügung. Dass dazu mit Neuzugang Starozyk und Schiller die Nummer Vier und Fünf verletzt bzw. wegen ihres Schichtdienstes verhindert waren, musste viel improvisiert werden. Libero Tom Weinmar übernahm die Verantwortung und löste diese Aufgabe souverän. Im ersten Satz begann Blau-Weiß konzentriert und verschaffte sich sofort ein kleines Punktepolster. Das war auch bitter nötig, denn so langsam hatten sich die Gäste gefunden. Zum Glück brachte der zweite Satzball die Entscheidung zu Gunsten des VSV. Dass die Lausitzer ihr Handwerk verstehen, zeigten sie danach. Der Freitaler Block fand nur selten die richtigen Mittel, um den Gästeangriff zu stoppen. Beim 22:16 lag der Satzausgleich für Hoyerswerda förmlich in der Luft. Eine Aufgabenserie von Benny Kraut wendete dann doch noch das Blatt. Auch danach wieder das gleiche Bild. Freital holte erneut einen großen Rückstand und hatte dann mehrere Matchbälle, doch diesmal fehlte beim 29:31 die entscheidende Aktion. Als dann die Gäste auch noch den Entscheidungssatz erzwangen, musste man um die Gastgeber fürchten. Doch diesmal machten die Freitaler alles richtig und kamen endlich wieder regelmäßig im ersten Angriff zum Erfolg. Nach mehr als zwei Stunden feierten dann VSV-Männer den knappen, aber verdienten 3:2-Sieg.

VSV Blau-Weiß Freital : SV Elbland Coswig 2:3 (17,-21,20,-16, 4)

Im zweiten Spiel waren die bislang verlustpunktfreien Coswiger zu Gast. Seit Jahren eingespielt, nutzten die Gäste ihre Größenvorteile gnadenlos. Blau-Weiß sah man die Strapazen aus der Auftaktpartie deutlich an, aber ab Mitte des zweiten Satzes war man endlich auf Augenhöhe. Der VSV erzielte jetzt bei gegnerischem Aufschlag sofort einen Punkt, was den Elbländern nicht gelang. Mit dem Satzausgleich im Rücken wäre jetzt die Chance gewesen, das Ruder endgültig herumzureißen. Stattdessen starteten die Gäste mit einigen gelungenen Aktionen und die Blau-Weißen halfen mit eigenen Fehlern kräftig mit. Es war genau diese verpatzte Startphase, die am Ende fehlte. Dass Freital noch einmal zurückkam lag maßgeblich an Alex Lindner. Seinen Ärger über den verlorenen Satz reagierte er sich mit Kraft und Köpfchen ab. Dazu noch präzise Aufschläge von Tom Weinmar und der VSV hatte dem Favoriten vor dem Tie-Break den ersten Punkt in dieser Saison abgenommen. Dabei blieb es dann auch. Während Coswig einfach alles gelang, waren die meisten Freitaler mit ihren Kräften völlig am Ende. Trotzdem kann die Mannschaft mit den drei hart erkämpften Punkten optimistisch in die nächsten Spiele gehen.

Freital: Fleischer, Hahn, Klotke, Kraut, Lindner, Tannert, Unger, Wagner, Weinmar