Coschützer Fluch

von Steffen Helbig

VSV Grün-Weiß Dresden-Coschütz : VSV Blau-Weiß Freital II 2:3 (-16,-17,15,29,8)

Freital II. bleibt der Angstgegner von Grün-Weiß Coschütz. Seit dem Aufstieg der Randdresdner vor zwei Jahren hat sich die Mannschaft systematisch weiterentwickelt. Dies bekamen die Routiniers von Blau-Weiß wieder zwei Sätze lang zu spüren. Was man auch versuchte, die Gastgeber hatten irgendwie immer eine Hand mehr am Ball. Warum es ab dem dritten Satz genau andersherum lief, bleibt ein Rätsel. Sicherlich war es für Coschütz ein Handicap, dass der Libero verletzungsbedingt getauscht werden musste. Aber die Freitaler trugen sicherlich selbst maßgeblich dazu bei. Anton Klups, in der Anfangsphase am Verzweifeln, nutzte jetzt wie aus dem Nichts jede Chance zum Punkten und wie wertvoll Andre Mayer für die Blau-Weißen ist, stellte er erneut nachdrücklich unter Beweis. Der größte Unterschied war aber das Auftreten als Mannschaft. Nicht nur Freitals Libero kratzte jetzt die Bälle vom Parkett. Endlich machte auch der VSV-Block seinem Namen alle Ehre. Knackpunkt des Spiels war dann der vierte Satz. Zahlreiche Zuschauer und Spieler kamen von den Sachsenklassenspielen in der benachbarten Halle herüber und feuerten Coschütz lautstark an. Jetzt war es der erwartete Krimi. Erst Satzball Freital, dann vier Matchbälle für Grün-Weiß, ehe Blau-Weiß mit 31:29 das glücklichere Ende für sich hatte. Der Tie-Break war dann eigentlich kein Entscheidungssatz mehr, zu souverän beherrschte man Coschütz. Für Marko Jaksch und Steffen Helbig, war es nach über zwanzig Jahren nebeneinander am Netz, ein stimmungsvoller, gemeinsamer Abschied.

VSV Blau-Weiß Freital II : Motor Wilsdruff  3:0 (20,17,17)

Freital musste nach diesen zwei Stunden Kampf noch gegen Wilsdruff antreten. Von der Papierform war das eigentlich eine klare Angelegenheit, zumal der Gegner mit allergrößten Aufstellungsproblemen zu kämpfen hatte. Blau-Weiß gelang zwar ein 7:0-Blitzstart, aber danach blieb vieles Stückwerk. Wilsdruff spielte mutig im Angriff und wirkte phasenweise durchaus gleichwertig. Wenigstens nutzte Freital seine Größenvorteile im Block und Angriff aus. Außerdem kam mit Stefan Heinz ein frischer Spieler von der Bank, der dann auch zahlreiche Punkte erzielen konnte. In den letzten beiden Sätzen hielt Motor jeweils bis zum 11:11 mit. Danach setzten die Blau-Weißen wieder die entscheidenden Akzente, ohne aber großen Glanz zu verbreiten. Mit diesen beiden Siegen hat Freital weiterhin alle Chancen, am letzten Spieltag auf einem der ersten Tabellenplätze zu bleiben.

Freital Heinz, Helbig, Jaksch, Klupsch, A., Klupsch, Th., Mayer, Krause, Siwon