Freitaler Doppelpack

von Steffen Helbig

VSV Blau-Weiß Freital : VfL Pirna-Copitz 07 3:0 (22,22,18)

Blau-Weiß Freital hat das Kreisderby gegen Pirna für sich entschieden und die ersten drei Punkte eingefahren. Beim Heimspielauftakt siegte der VSV mit 3:0 gegen die Copitzer. Lange Zeit hatte die Gäste das Spiel im Griff und Blau-Weiß hechelte immer einem kleinen Rückstand hinterher. Der hätte noch viel größer sein können, wenn der VfL nicht seine Aufschläge reihenweise verschenkte. Das machte dann Freitals Kapitän Sven Unger viel besser und plötzlich waren die Gastgeber beim 16:16 wieder im Spiel. Über eine ganze Rotation gelang es keiner Mannschaft mehr, den eigenen Aufschlag durchzubringen, bis wieder der VSV-Spielführer an der Grundlinie stand. Und wieder wackelte die Pirnaer Annahme. Damit waren wirkungsvolle Angriffe ausgeschlossen, sodass Blau-Weiß die letzten drei Spielzüge gewann. Der zweite Satz blieb lange ausgeglichen, nur das diesmal die Freitaler ihre knappe Führung verbissen verteidigten. Beim Satzball wurde dann Oliver Schreiber zur Blockverstärkung eingewechselt. Meist ist dies nur ein taktisches Mätzchen, aber diesmal brachte die erste Ballberührung des Neuzugangs gleich den entscheidenden Punkt. Dann lief Blau-Weiß zur Höchstform auf. Zuspieler Oliver Zirke verteilte die Bälle mustergültig und im Angriff lief es wie am Schnürchen. Da jetzt auch der Block richtig zufasste, wurde bis zum 20:10 ein Riesenvorsprung herausgeholt. Dass die Gäste nicht locker ließen und der VSV noch kurz wackelte, war nur ein kleiner Wermutstropfen. Mit einem Einerblock von Kay Imhof war dann der Sieg endgültig gesichert.

VSV Blau-Weiß Freital : Coblenz Volleys 3:0 (16,16,21)

Gegen Mitaufsteiger Coblenz war Freital zwar Favorit, aber die Gäste hatten am ersten Spieltag schon einmal positiv überrascht. Bis zum 11:12 war es eine zähe Angelegenheit, weil die Randbautzener unbeschwert aufspielten, während Blau-Weiß noch zu behäbig agierte. Doch auf zwei Positionen änderte sich das schlagartig. Die Aufschläge von Oliver Schreiber und Kay Imhof stellten die Volleys vor unlösbare Probleme. Mit dreizehn Punkten war mehr als eine Vorentscheidung gefallen. Auch im zweiten Satz ließen die VSV-Männer nichts anbrennen. Souverän lenkte der Ex-Dresdner Alexander Meixner das Spiel und brachte mit vielen Schnellangriffen Farbe ins Spiel. Nach dem erneuten 25:16 schien der letzte Satz nur noch eine Formsache zu sein. Doch die Freitaler schienen in der Pause ein Schlafmittel genommen zu haben. Schlechte Annahmen und einfache Fehler führten über die Stationen 6:13 und 13:20 zu einem eigentlich nicht mehr aufzuholenden Rückstand. Wie im ersten Satz reichten zwei Aufschlagpositionen, um das Spiel doch noch zu drehen. Erst Jacob Nahr und dann Alexander Meixner sorgten mit ihren Aufschlägen für Chaos bei den Coblenzern. 12:1 Punkte für Freital sprechen eine klare Sprache. Alle Bälle, die doch irgendwie wieder zu den Blau-Weißen zurückkamen, wurden umgehend von Freitals Angreifern zu direkten Punkten verwandelt. Mit dem 3:0 hat man trotz des kleinen Wacklers im letzten Satz auch diese drei Punkte gewonnen. Damit stehen die Blau-Weißen im Moment auf dem dritten Tabellenplatz in der Sachsenklasse. Eine erfreuliche Momentaufnahme – nicht mehr und nicht weniger.

Freital: Imhof, Klotke, Kraut, Meixner, Nahr, Schreiber, Schulze, Unger, Zirke

Noch nicht belohnt

von Steffen Helbig

SV Motor Mickten : VSV Blau-Weiß Freital 3:1 (21, 17, -20, 24)

Blau-Weiß Freital ist mit einer knappen Niederlage in die Sachsenklasse gestartet. Bei Motor Mickten
zeigte die Mannschaft eine couragierte Leistung, stand aber nach dem 1:3 ohne den angestrebten Punktgewinn da. Gegen die Gastgeber, im Vorjahr unglücklich aus der Landesliga abgestiegen, spielte der neu formierte VSV-Sechser von Anfang an selbstbewusst mit. Nur beim Aufschlag fand man nicht die Balance zwischen Risiko und kontrollierten Druck. Zudem war der MoMi-Block wesentlich effektiver als der Freitaler. Das reichte den Dresdnern, um den Satz knapp nach Hause zu bringen. Im zweiten Durchgang gab es dann endlich die erste Führung für die Blau-Weißen durch zwei starke Aktionen von Zuspieler Alex Meixner. Aber statt ruhig und überlegt weiterzuspielen, wackelte jetzt die Annahme. Die Lösung versuchten die Blau-Weißen zu oft mit brachialer Kraft im Angriff, allerdings meist ohne Erfolg. So musste Freitals Trainer auf einer Position seine beiden Auszeiten verschleißen, um endlich wieder den Rhythmus zu finden. Trotz des 0:2-Satzrückstandes und der Verletzung von Rene Fleischer sah man jetzt keinen Unterschied mehr. Ganz im Gegenteil – die Männer um ihren souveränen Kapitän Sven Unger standen sicher. Endlich auch im Block gleichwertig, dazu ein variabler Abschluss der Angriffe. Damit holte man sich den dritten Satz mit 25:20.
Die zahlreichen Zuschauer sahen dann einen stark umkämpften vierten Durchgang. Kurz vor Schluss führten die Gastgeber dann mit 23:20, doch dreimal wehrten die Blau-Weißen den Micktener Angriff ab und Kay Imhof versenkte dann den Ball. Nach dem Ausgleich hatte der VSV sogar Satzball, aber die Gastgeber hatten an diesem Tag das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite und erzielten noch das 26:24. Zwar schrammte Freital ganz knapp am hochverdienten Punktgewinn vorbei, aber die Leistung sollte Ansporn sein, in zwei Wochen beim Heimspieltag den ersten Sieg einzufahren.

Freital: Fleischer, Imhof, Klotke, Kraut, Lindner, Meixner, Nahr, Schulze, Unger, Zirke (S.H.)