Freitaler Turbulenzen

von Steffen Helbig

Dresdner SSV II : VSV Blau-Weiß Freital 0:3 (16,20,23)

Blau-Weiß Freital ist nach dem vorletzten Spieltag in der Bezirksliga wieder Spitzenreiter. Nach den beiden 3:0-Siegen vor zwei Wochen herrschte beim VSV eitel Sonnenschein. Doch dann der Schock – durch einen Protokollfehler wurde die Partie gegen Riesa als Niederlage gewertet. Damit war auch die Tabellenführung futsch. Gegen den Dresdener SSV begann Freital wie die Feuerwehr. Rene Fleischer versenkte gleich den ersten Schnellangriff und sorgte mit scharfen Aufschlägen sofort für den nötigen Druck. Die Gastgeber, noch vom dramatischen 3:2 gegen Stolpen gezeichnet, kamen in der Anfangsphase überhaupt nicht in die Gänge. Mit  der 13:2-Führung im Rücken lief das Freitaler Angriffsspiel wie am Schnürchen. Langsam fanden die Dresdener ihre Normalform wieder. Doch der VSV blieb erfreulich abgeklärt und fand auch in schwierigen Situationen fast immer die richtige Lösung. Eine starke Serie von Sven Unger sorgte dann für die Vorentscheidung. Der dritte Satz begann mit zu vielen Freitaler Fehlern. Es dauerte, bis Blau-Weiß wieder souverän agierte. Beide Freitaler Außenangreifer waren immer wieder im ersten Angriff erfolgreich. Doch auch der DSSV zeigte als Tabellenzweiter immer wieder attraktiven Volleyball. Mit drei Matchbällen hatte es Freital endlich in der Hand, ohne Verlustsatz zu siegen. Doch die ersten beiden Versuche blieben im Ansatz stecken. So musste erst eine Auszeit wieder die Reihen ordnen.  Den angesagten Spielzug verwandelte dann Alex Lindner sicher. Damit hatte man schon einen Platz in der Tabelle gutgemacht.

VSV Blau-Weiß Freital : SV Blau-Gold Stolpen 3:1 (21,-23, 24, 13)

Die zweite Partie sollte ebenfalls kein Selbstläufer werden. Stolpen ging besonders beim Aufschlag volles Risiko. Doch der VSV spielte über die gesamte Partie stabil in der Annahme und kämpfte auch in der Feldabwehr um jeden Ball. Beim 17:17 riskierte Freitals Trainer einen taktischen Wechsel und brachte für drei Hinterfeldpositionen einen neuen Zuspieler. Mit der so gewonnenen Angriffswucht wurde genau der notwendige Vorsprung herausgearbeitet, der zum Satzgewinn reichte. Die Burgstädter spielten weiter kraftvoll und konnten nicht unverdient ausgleichen. Der dritte Durchgang brachte dann die Vorentscheidung. Beiden Mannschaften merkte man den Kräfteverschleiß schon an, wobei Stolpen schon zwei Sätze mehr in den Beinen hatte. Blau-Weiß verteidigte seinen Minivorsprung über den gesamten Satz und hatte beim 26:24 auch das nötige Quäntchen Glück. Danach war der Gegner demoralisiert, während Freital noch einmal alles mobilisierte. Mit toller Stimmung gelangen so noch einige spektakuläre Bälle. Mit dem 25:13- Sieg waren dann erneut drei Punkte unter Dach und Fach. Ein ganz starker Spieltag brachte den VSV sogar wieder an die Tabellenspitze zurück, weil Lausnitz zweimal verlor. Da am letzten Spieltag noch vier Mannschaften um den Staffelsieg spielen, bleib es bis zum Schluss extrem spannend, aber die Blau-Weißen haben jetzt wieder die Chance, am Ende aus eigener Kraft oben zu stehen.

Freital: Fleischer, Hahn, Kraut, Lindner, Staroszyk, Tröger, Unger, Weinmar